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von
Daniel Hörmann
München (dpa) Trainer Niko Kovac hat eine Geldstrafe für den portugiesischen Fußball-Europameister Renato Sanches beim FC Bayern München bestätigt. Allerdings lieferte der Coach des deutschen Rekordmeisters eine andere Begründung als die bislang in Medien verbreitete.
Der wahre Grund
«Es gab eine Geldstrafe, ja, das ist richtig», sagte Kovac zu der Disziplinarmaßnahme gegen den Mittelfeldspieler nach dem 2:2 zum Bundesliga-Auftakt gegen Hertha BSC.
Er habe die Strafe gegen Sanches aber nicht ausgesprochen, weil dieser sich nach dem Spiel öffentlich über seinen Kurzeinsatz gegen die Berliner beklagt hatte. «Er hat das Training nach dem Spiel nicht mitgemacht», klärte Kovac auf. Die Reservisten wie Jérôme Boateng mussten nach dem Abpfiff noch Läufe und Sprints in der Allianz Arena absolvieren. Sanches verschwand dagegen gleich zum Duschen in der Kabine. Das könne man nicht einfach so zulassen, erläuterte Kovac.
Zur Höhe der Geldstrafe für Sanches machte Kovac keine Angaben. Laut «Bild»-Zeitung soll sie 10 000 Euro betragen. Von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Sportdirektor Hasan Salihamidzic war Sanches für seine öffentlich geäußerte Unzufriedenheit gerügt worden. Der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler könnte den Rekordmeister doch noch im Sommer verlassen. «Wir haben bis 2. September noch ein Fenster auf», sagte Kovac zum Ende der Transferfrist in Deutschland.