Guirassy gegen Leverkusen nur auf der Bank: Das war der wahre Grund!

Daniel Hörmann

03. Dez. 2025

Die Diskussionen um Serhou Guirassy reißen bei Borussia Dortmund nicht ab – nicht zuletzt, weil der Torjäger im Pokalduell gegen Leverkusen zunächst nur als Ersatzspieler vorgesehen war. Doch warum musste der Stürmer zunächst auf der Bank Platz nehmen?


Das wohl herausragendste Duell des DFB-Pokal-Achtelfinals stieg am Dienstagabend, als Borussia Dortmund Bayer Leverkusen empfing. Eigentlich dürfte man erwarten, dass beide Teams ihre stärksten Akteure aufbieten, um ins Viertelfinale des Wettbewerbs einzuziehen, doch beim Anblick der Dortmunder Startelf fiel sofort auf: Serhou Guirassy stand nicht in der Anfangsformation.

Die Personalie sorgte für zusätzlichen Zündstoff, denn bereits am vergangenen Spieltag in der Bundesliga hatte es einen kleinen Zwischenfall um den guineischen Stürmer gegeben: Bei seiner Auswechslung – erneut gegen Bayer Leverkusen – soll er Trainer Niko Kovac den Handschlag verweigert haben – zudem blieb seine sportliche Leistung eher unauffällig. Einige Beobachter werteten den Platz auf der Bank daher als Konsequenz aus diesem Vorfall. Doch dieser Interpretation widersprach der Dortmunder Coach vor dem Pokalduell entschieden.

Kurz vor dem Anpfiff stellte sich Niko Kovac bei Sky den Fragen der Reporter. Wie zu erwarten, rückte die Entscheidung, Serhou Guirassy zunächst auf der Bank zu lassen und stattdessen Fabio Silva starten zu lassen, in den Mittelpunkt. Doch der BVB-Trainer bemühte sich sofort, entsprechende Mutmaßungen zu entkräften. Spekulationen, die Wahl habe etwas mit dem Vorfall aus dem Bundesliga-Spiel vom Wochenende zu tun, wies er klar zurück und versuchte, die Diskussion zu entschärfen.

„Das hat überhaupt keinen Zusammenhang mit dem, was zuvor passiert ist. In der zweiten Pokalrunde in Frankfurt stand er ebenfalls nicht in der Startelf, deshalb besteht kein Bezug zum letzten Ligaspiel. Es handelt sich schlicht um eine Rotationsmaßnahme, um etwas frische Kräfte zu bringen. Ich weiß, dass viel hineininterpretiert wird, aber ich nehme da direkt den Wind aus den Segeln“, erklärte Kovac lächelnd und machte dabei einen gelassenen Eindruck.

Ob Kovac seine Entscheidung wirklich ausschließlich mit der Belastungssteuerung begründet hat oder ob doch ein erzieherischer Gedanke mitschwingt, bleibt letztlich offen. Für die Art und Weise, wie er das heikle Thema öffentlich handhabte, erhielt der Dortmunder Trainer bei Sky jedoch viel Anerkennung. Besonders Experte und Ex-Profi Fabian Klos würdigte den gebürtigen Berliner für seine klare, zugleich lockere Kommunikation und die glaubwürdigen Aussagen im Zusammenhang mit Guirassy.