BVB: Nico Schlotterbeck wohl vor Abschied im Sommer

Daniel Hörmann

06. Dez. 2025

Für viele BVB-Anhänger wird das Thema allmählich zur Belastungsprobe: Die Zukunft von Nico Schlotterbeck entwickelt sich in Dortmund zu einer Endlosdiskussion. Wird der 26-Jährige seinen Vertrag über 2027 hinaus verlängern? Könnte er den BVB bereits im WM-Sommer verlassen? Oder steht sogar die Gefahr im Raum, dass er ein Jahr später ohne Ablöse geht?


Eine klare Antwort auf diese Fragen ist weiterhin nicht in Sicht. Stattdessen reiht sich eine neue Zwischenmeldung an die nächste. Nach dem DFB-Pokal-Aus liefert nun auch Sky den nächsten Stand der Dinge.

Durch die Niederlage gegen Leverkusen ist nahezu sicher, dass Schlotterbeck auch seine vierte Spielzeit in Dortmund ohne einen Titel abschließen wird. Nur ein kleines Wunder in der Champions League könnte dieses Szenario noch abwenden – oder eine völlig außergewöhnliche Aufholjagd in der Bundesliga.

Keine feste Frist für Schlotterbeck – Dortmund erwartet Entscheidung bis Ende Januar

Realistisch betrachtet spricht jedoch vieles dafür, dass auch in der Saison 2025/26 kein Titel herausspringt. Genau dieser sportliche Erfolgsaspekt soll für den Abwehrchef allerdings ein entscheidender Faktor sein. Laut Sky ist der BVB finanziell bereit, weit entgegenzukommen: Schlotterbeck soll bereits ein Angebot für einen neuen Vertrag bis 2030 erhalten haben – verbunden mit einem Gehalt, das ihn in die Gruppe der Topverdiener des Vereins befördern würde. Die Klubverantwortlichen sollen sogar gewillt sein, das Angebot bei Bedarf noch einmal zu erhöhen.

Eine feste Frist möchte der Verein dem Innenverteidiger weiterhin nicht setzen. Allerdings erhofft man sich in Dortmund bis Ende Januar 2026 Klarheit über dessen Zukunft. Nach Informationen von Sky deutet die momentane Entwicklung jedoch eher auf einen Abschied hin; eine Verlängerung gilt demnach als das weniger wahrscheinliche Szenario.

Sollte es tatsächlich zu keiner Einigung kommen, wäre der BVB offenbar bereit, Schlotterbeck bis 2027 zu halten und ihn anschließend ablösefrei ziehen zu lassen. Voraussetzung dafür wären jedoch ausreichende Einnahmen – insbesondere durch die Qualifikation zur Champions League.

Schlotterbeck selbst soll hingegen auf die Chance spekulieren, entweder zum FC Bayern oder zu Real Madrid wechseln zu können. Der FC Liverpool spielt laut Sportbild mittlerweile kaum noch eine Rolle; die Reds sollen demnach kein ernsthaftes Interesse mehr an einer Verpflichtung verfolgen.

Ob Schlotterbeck nach der WM tatsächlich den nächsten Karriereschritt machen kann, bleibt ungewiss. Beim FC Bayern konzentriert man sich derzeit vorrangig darauf, den Vertrag mit Dayot Upamecano zu verlängern. Laut der BBC ist man in München inzwischen optimistisch, dass dies gelingt. Sollte der Franzose bleiben, würden die Bayern dennoch weiter einen zusätzlichen Innenverteidiger ins Auge fassen – wohl auch, um auf einen möglichen Abgang von Min-jae Kim vorbereitet zu sein.

Nach Informationen von Sky würde der Rekordmeister in diesem Fall jedoch nicht zwingend in der teuersten Kategorie suchen, sondern eher einen entwicklungsfähigen Verteidiger verpflichten wollen.

Für Schlotterbeck wären die Chancen auf einen Wechsel nach München wohl dann am größten, wenn sowohl Upamecano als auch Kim den Klub verlassen würden. In diesem Szenario würde der FC Bayern voraussichtlich nach einem hochkarätigen Ersatz Ausschau halten – und Schlotterbeck dürfte dabei weit oben auf der Kandidatenliste stehen.

Schlotterbeck nach Madrid? Oder doch zum FC Barcelona?

Bei Real Madrid gestaltet sich die Situation im Abwehrzentrum derzeit noch unklar. David Alaba steht sehr wahrscheinlich vor einem Abschied, und auch der Vertrag von Antonio Rüdiger läuft aus. Damit könnten im kommenden Sommer mehrere Positionen in der Innenverteidigung frei werden.

In Madrid wird weiterhin Marc Guehi als potenzieller Neuzugang gehandelt. Der Abwehrchef von Crystal Palace steht allerdings auch beim FC Bayern und besonders beim FC Liverpool auf der Liste. Wie konkret das Interesse der Königlichen an Schlotterbeck ist oder noch werden könnte, bleibt aktuell offen.

Ebenso ist unklar, ob der FC Barcelona ernsthaft in das Rennen um den deutschen Nationalspieler eingreifen möchte. Bei den Katalanen gilt Ronald Araujo als möglicher Verkaufskandidat. Sollte der Uruguayer tatsächlich gehen, würden finanzielle Mittel frei, um einen Verteidiger wie Schlotterbeck zu verpflichten. Allerdings konzentriert sich Barça derzeit vorrangig darauf, einen Nachfolger für Robert Lewandowski im Sturmzentrum zu finden.